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Schöllkraut
Schöllkraut war schon in der Antike eine beliebte und vielseitig eingesetzte Heilpflanze. Bereits im 1. Jahrhundert beschreibt der griechische Arzt Diokurides ihre Wirkung gegen Gelbsucht oder Bläschenausschlag. Der Maler Albrecht Dürer ließ sich angeblich wegen seiner chronischen Malaria mit Schöllkraut behandeln. In der Volksmedizin kommt die Pflanze vor allem bei Leberleiden, Hauterkrankungen, Augenleiden und Wundbehandlungen zum Einsatz. Medizinisch verwendet man die zur Blütezeit gesammelten oberirdischen Teile und die im Spätherbst geernteten Wurzeln.
Wissenschaftlicher Name: Chelidonium majus.
Charakteristik
Schöllkraut ist in ganz Europa und in den gemäßigten Gebieten Asiens verbreitet. Es wächst bis zu einem Meter hoch und bevorzugt halbschattige Plätze. Im Frühling und Sommer trägt die Pflanze leuchtend gelbe Blütendolden. Die Blätter und Stängel enthalten einen dunkelgelben, bitteren Milchsaft.
Anwendung
Innere Anwendung: bei krampfartigen Beschwerden der Gallenwege und des Magen-Darm-Trakts
Volksmedizin (Wurzel): Kauen der frischen Wurzel gegen Zahnschmerzen
Dosierung
Pflanze
Wurzel
Wirksamkeit
Die Pflanze enthält ein Alkaloidgemisch, das krampflösend auf den Verdauungstrakt wirkt. Auch eine leicht gallentreibende und schmerzstillende Wirkung konnte nachgewiesen werden. Schöllkraut kommt daher vor allem bei krampfartigen Beschwerden im Bereich der Gallenwege und des Magen-Darm-Trakts zum Einsatz.
Th. Brendler u. a., A. Schenk u. a., D. Frohne; K. Stegherr ; Bildrechte: Helmut Bender/pixelio.de